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Nebenwirkungen von Eisentabletten

Einleitung

Eisenmangel ist eine weit verbreitete Gesundheitsstörung, die häufig durch die Einnahme von Eisentabletten behandelt wird. Obwohl diese Behandlung effektiv ist, sind die Nebenwirkungen von Eisentabletten ein bedeutsames Problem, das sorgfältig überwacht und gemanagt werden muss. Dieser Beitrag bietet einen umfassenden Überblick über die Nebenwirkungen von Eisentabletten, basierend auf wissenschaftlichen Studien und Literaturquellen. Wir werden die verschiedenen Arten von Nebenwirkungen, deren Mechanismen und mögliche Strategien zur Minimierung dieser Effekte untersuchen.

Eisenmangel und die Notwendigkeit von Eisentabletten

Ursachen des Eisenmangels

Eisenmangel kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, einschließlich unzureichender Eisenzufuhr, erhöhter Eisenbedarf (z.B. während der Schwangerschaft), chronischer Blutverlust und Malabsorption. Eisen ist ein essentielles Spurenelement, das für die Produktion von Hämoglobin und die Sauerstofftransportkapazität des Blutes unerlässlich ist. Ein Mangel an Eisen führt zu Eisenmangelanämie, die sich durch Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, blasse Haut und Atemnot äußern kann.

Bedeutung von Eisentabletten

Eisentabletten sind eine gängige Therapieoption zur Behandlung von Eisenmangel. Sie sind in verschiedenen Formen erhältlich, darunter Eisen(II)-sulfat, Eisen(III)-hydroxid und Eisenbisglycinat. Diese Präparate unterscheiden sich in ihrer Bioverfügbarkeit und ihren Nebenwirkungen, was ihre Wahl in der klinischen Praxis beeinflusst.

Nebenwirkungen von Eisentabletten

Gastrointestinale Nebenwirkungen

Die häufigsten Nebenwirkungen von Eisentabletten betreffen den Magen-Darm-Trakt. Diese Effekte können die Lebensqualität der Patienten erheblich beeinträchtigen und zur Nichtadhärenz der Therapie führen.

  1. Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome treten häufig auf, insbesondere wenn Eisentabletten auf nüchternen Magen eingenommen werden. Eisen kann die Magenschleimhaut direkt reizen, was zu Übelkeit und Erbrechen führt. Studien haben gezeigt, dass die Einnahme von Eisen mit Nahrung diese Symptome lindern kann, obwohl dies die Absorption des Eisens verringern kann (Schümann et al., 2007).

  2. Verstopfung: Eisen kann die Peristaltik des Darms verlangsamen und die Aufnahme von Wasser aus dem Darminhalt erhöhen, was zu Verstopfung führt. Diese Nebenwirkung ist besonders häufig bei älteren Patienten und solchen mit bereits bestehender Verstopfung (Tolkien et al., 2015).

  3. Durchfall: Obwohl seltener als Verstopfung, können einige Menschen auf Eisenpräparate mit Durchfall reagieren. Dies kann durch die osmotische Wirkung von nicht absorbiertem Eisen verursacht werden, das im Darm verbleibt und Wasser zieht (Moretti et al., 2015).

  4. Magenkrämpfe: Magenkrämpfe und Bauchschmerzen sind ebenfalls häufige Nebenwirkungen. Diese Symptome können durch die Einnahme von Eisenpräparaten mit Nahrung oder die Verwendung von magenresistenten Kapseln gemildert werden (Stoffel et al., 2017).

Systemische Nebenwirkungen

Neben den gastrointestinalen Effekten können Eisentabletten auch systemische Nebenwirkungen verursachen, die weniger häufig, aber potenziell schwerwiegender sind.

  1. Kopfschmerzen: Einige Patienten berichten über Kopfschmerzen bei der Einnahme von Eisentabletten. Die genauen Mechanismen sind nicht vollständig geklärt, könnten aber mit der systemischen Verteilung von Eisen und der möglichen Beeinflussung von Blutgefäßen im Gehirn zusammenhängen (Clark, 2008).

  2. Gelenkschmerzen: Gelenkschmerzen können ebenfalls auftreten und könnten auf eine entzündliche Reaktion oder eine Veränderung im Mineralstoffhaushalt des Körpers zurückzuführen sein. Eine Anpassung der Dosis oder ein Wechsel des Präparats kann erforderlich sein, um diese Nebenwirkungen zu bewältigen (Papanikolaou & Pantopoulos, 2005).

  3. Allergische Reaktionen: Allergische Reaktionen auf Eisenpräparate sind selten, können aber schwerwiegend sein. Symptome können Hautausschläge, Juckreiz, Schwellungen und in extremen Fällen anaphylaktische Reaktionen umfassen. Diese Reaktionen erfordern eine sofortige medizinische Intervention (Gulec et al., 2014).

Langfristige Risiken

Eine langfristige Einnahme von Eisentabletten kann zu einer Eisenüberladung führen, insbesondere bei Patienten mit genetischen Prädispositionen wie Hämochromatose.

  1. Eisenüberladung: Eine chronische Überdosierung von Eisenpräparaten kann zu einer Eisenüberladung führen, die Organschäden, insbesondere an Leber, Herz und Bauchspeicheldrüse, verursachen kann. Regelmäßige Überwachung der Eisenwerte im Blut ist daher essenziell, um eine Eisenüberladung zu vermeiden (Anderson & Frazer, 2017).

  2. Toxizität: Die Toxizität einer Überdosierung ist vielleicht eine der gefährlichsten Nebenwirkungen, die bei der Einnahme von Eisen auftreten können. Symptome einer Eisenüberdosierung können Fieber, Übelkeit, Magenkrämpfe, scharfe Magenschmerzen, starkes Erbrechen (kann blutig sein) und Späterscheinungen einer Eisenüberdosierung sein. Sofortige ärztliche Hilfe ist erforderlich, wenn Toxizitätssymptome festgestellt werden (Gulec et al., 2014).

Warum sind Eisentropfen besser?

Eisentropfen bieten eine Reihe von Vorteilen gegenüber Eisentabletten. Hier sind verschiedene Gründe, warum Eisentropfen eine bessere Wahl sein können:

1. Individuelle Dosierung

Eisentropfen ermöglichen eine präzisere Dosierung, die an die individuellen Bedürfnisse des Patienten angepasst werden kann. Dies ist besonders vorteilhaft für Kinder, ältere Menschen oder Personen mit speziellen gesundheitlichen Bedürfnissen, die möglicherweise eine geringere oder spezifische Dosis benötigen (Papanikolaou & Pantopoulos, 2005).

2. Verbesserte Verträglichkeit

Viele Menschen finden Eisentropfen leichter verträglich als Eisentabletten. Die flüssige Formulierung ist oft weniger irritierend für die Magenschleimhaut und kann zu weniger gastrointestinalen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Verstopfung und Magenkrämpfen führen (Clark, 2008).

3. Bessere Absorption

Flüssige Eisenpräparate können oft schneller und effizienter vom Körper absorbiert werden. Eisentropfen enthalten häufig Eisen in einer Form, die vom Körper leichter aufgenommen wird, was die Effizienz der Behandlung erhöhen kann (Gulec et al., 2014).

4. Flexibilität der Einnahme

Eisentropfen bieten mehr Flexibilität in der Art und Weise, wie sie eingenommen werden können. Sie können in Wasser, Saft oder andere Flüssigkeiten gemischt werden, was sie für Menschen, die Schwierigkeiten haben, Tabletten zu schlucken, besonders geeignet macht (Schümann et al., 2007).

5. Weniger Magenbeschwerden

Einige Studien zeigen, dass flüssige Eisenpräparate weniger häufig zu Magenbeschwerden führen als Tabletten. Dies liegt daran, dass Eisentropfen oft eine schonendere Formulierung haben, die den Magen weniger belastet (Tolkien et al., 2015).

6. Geringeres Risiko für Verstopfung

Da flüssige Eisenpräparate in der Regel sanfter zum Verdauungstrakt sind, ist das Risiko für Verstopfung geringer. Verstopfung ist eine häufige Nebenwirkung von Eisentabletten, die viele Patienten dazu bringt, die Behandlung abzubrechen (Stoffel et al., 2017).

7. Einfache Anpassung der Dosis

Für Patienten, die eine Anpassung ihrer Eisendosis benötigen, sind Eisentropfen oft praktischer. Die Dosis kann leicht variiert werden, ohne dass Tabletten geteilt oder zusätzliche Präparate eingenommen werden müssen (Anderson & Frazer, 2017).

8. Angenehmerer Geschmack

Moderne Eisentropfen sind oft mit Geschmacksstoffen versehen, die den Geschmack verbessern und die Einnahme angenehmer machen, insbesondere für Kinder (Moretti et al., 2015).

Schlussfolgerung

Eisentropfen bieten eine flexible, gut verträgliche und effektivere Alternative zu Eisentabletten. Sie ermöglichen eine präzisere Dosierung, verbessern die Absorption und reduzieren das Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen. Diese Vorteile machen Eisentropfen zu einer bevorzugten Wahl für viele Patienten, insbesondere für Kinder, ältere Menschen und Personen mit empfindlichem Magen.

Mechanismen der Nebenwirkungen

Die Nebenwirkungen von Eisentabletten sind das Ergebnis mehrerer komplexer Mechanismen, die den menschlichen Körper auf verschiedene Weise beeinflussen.

Direkte gastrointestinale Effekte

Eisen kann die Magenschleimhaut direkt reizen, was zu gastrointestinalen Beschwerden führt. Diese Reizung kann durch die Einnahme von Eisen auf nüchternen Magen verstärkt werden, da der Magen nicht durch Nahrung geschützt ist. Die Verwendung von magenresistenten Kapseln, die das Eisen erst im Darm freisetzen, kann diese Nebenwirkungen verringern (Moretti et al., 2015).

Systemische Effekte

Eisen wird im Dünndarm absorbiert und kann bei hohen Dosen systemische Effekte verursachen. Diese können Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen und allergische Reaktionen umfassen. Die systemische Verteilung von Eisen kann auch zu einer Eisenüberladung führen, insbesondere bei langfristiger und unkontrollierter Einnahme (Papanikolaou & Pantopoulos, 2005).

Strategien zur Minimierung der Nebenwirkungen

Es gibt mehrere Strategien, die helfen können, die Nebenwirkungen von Eisentabletten zu minimieren.

Einnahme mit Nahrung

Die Einnahme von Eisentabletten mit Nahrung kann die Reizung der Magenschleimhaut verringern und somit gastrointestinale Beschwerden minimieren. Obwohl dies die Absorption von Eisen verringern kann, kann es für Patienten mit empfindlichem Magen eine praktikable Option sein (Schümann et al., 2007).

Anpassung der Dosis

Eine schrittweise Erhöhung der Dosis kann helfen, die Toleranz gegenüber Eisentabletten zu verbessern und Nebenwirkungen zu minimieren. Dies ist besonders bei Patienten mit empfindlichem Magen oder starken Nebenwirkungen empfehlenswert (Tolkien et al., 2015).

Verwendung von magenresistenten Kapseln

Magenresistente Kapseln lösen sich erst im Darm auf und können somit die direkten irritativen Effekte auf die Magenschleimhaut reduzieren. Dies kann besonders bei Patienten mit chronischen Magen-Darm-Beschwerden hilfreich sein (Moretti et al., 2015).

Einnahme mit Vitamin C

Vitamin C kann die Absorption von Eisen verbessern und gleichzeitig die gastrointestinalen Nebenwirkungen verringern. Daher wird oft empfohlen, Eisentabletten mit einem Glas Orangensaft oder einem anderen Vitamin-C-reichen Getränk einzunehmen (Stoffel et al., 2017).

Split-Dosis-Therapie

Eine weitere Strategie zur Verbesserung der Verträglichkeit ist die Verteilung der täglichen Eisendosis auf mehrere kleinere Dosen. Dies kann helfen, die Eisenaufnahme zu maximieren und gleichzeitig das Risiko gastrointestinaler Beschwerden zu minimieren (Clark, 2008).

Ernährungsbezogene Maßnahmen

Neben der Einnahme von Eisentabletten können bestimmte Ernährungsgewohnheiten helfen, den Eisenmangel zu bekämpfen und die Notwendigkeit hoher Dosierungen von Supplementen zu reduzieren.

Eisenreiche Ernährung

Eine eisenreiche Ernährung kann helfen, den Eisenbedarf zu decken und die Notwendigkeit für hochdosierte Eisenpräparate zu reduzieren. Lebensmittel wie rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und angereicherte Getreideprodukte sind gute Eisenquellen. Eine ausgewogene Ernährung kann somit die Notwendigkeit von Eisentabletten reduzieren und gleichzeitig zur allgemeinen Gesundheit beitragen (Schümann et al., 2007).

Vermeidung von Eisenblockern

Bestimmte Lebensmittel und Getränke können die Eisenabsorption hemmen, darunter Kaffee, Tee, Milchprodukte und Lebensmittel, die reich an Kalzium und Phytaten sind. Der Verzehr dieser Lebensmittel sollte zeitlich von der Einnahme von Eisentabletten getrennt werden, um die Eisenabsorption zu maximieren (Tolkien et al., 2015).

Spezielle Patientengruppen

Bestimmte Patientengruppen haben spezifische Bedürfnisse und Herausforderungen beider Behandlung von Eisenmangel.

Schwangere Frauen

Schwangere Frauen haben einen erhöhten Eisenbedarf, der während der Schwangerschaft oft nicht durch die Nahrung allein gedeckt werden kann. Die Einnahme von Eisentabletten kann jedoch zu verstärkten gastrointestinalen Beschwerden führen. Daher ist eine sorgfältige Überwachung und Anpassung der Dosis notwendig, um sowohl den Eisenbedarf zu decken als auch Nebenwirkungen zu minimieren. Studien haben gezeigt, dass Eisen(III)-hydroxid-Polymaltose-Komplexe oft besser verträglich sind als Eisen(II)-sulfat und weniger Nebenwirkungen verursachen (McKie & McClain, 2006).

Kinder

Bei Kindern sollte die Dosierung von Eisenpräparaten sorgfältig an das Körpergewicht angepasst werden, um Überdosierungen und toxische Wirkungen zu vermeiden. Flüssige Eisenpräparate sind oft besser geeignet, da sie einfacher zu dosieren und zu verabreichen sind. Kinder sind besonders anfällig für gastrointestinale Nebenwirkungen, und die Einnahme von Eisenpräparaten sollte engmaschig überwacht werden (Clark, 2008).

Ältere Erwachsene

Ältere Erwachsene haben oft eine verminderte Magen-Darm-Funktion, was die Absorption von Eisen beeinträchtigen kann. Sie sind auch anfälliger für gastrointestinale Nebenwirkungen. Eine Anpassung der Dosis und die Verwendung von magenresistenten Kapseln kann helfen, diese Probleme zu lindern. Zudem sollte die Möglichkeit in Betracht gezogen werden, Eisenpräparate mit anderen Nahrungsergänzungsmitteln zu kombinieren, um die Absorption zu verbessern (Papanikolaou & Pantopoulos, 2005).

Forschung und neue Entwicklungen

Die Forschung zu Eisenpräparaten und ihren Nebenwirkungen ist ein aktives Feld, das kontinuierlich neue Erkenntnisse liefert. Neue Formulierungen und Verabreichungsmethoden werden entwickelt, um die Absorption zu verbessern und die Nebenwirkungen zu minimieren.

Neue Eisenpräparate

Neue Eisenpräparate, wie z.B. Eisenbisglycinat, bieten eine bessere Bioverfügbarkeit und weniger Nebenwirkungen im Vergleich zu traditionellen Eisen(II)- und Eisen(III)-Präparaten. Diese Präparate binden Eisen an Aminosäuren, was die Absorption im Darm verbessert und die Reizung der Magenschleimhaut verringert (Gulec et al., 2014).

Nanopartikel und liposomales Eisen

Fortschritte in der Nanotechnologie haben zur Entwicklung von Eisenpräparaten auf Nanopartikelbasis und liposomalen Eisenpräparaten geführt. Diese neuen Formen von Eisen haben das Potenzial, die Absorption zu verbessern und die Nebenwirkungen weiter zu reduzieren. Studien haben gezeigt, dass diese Präparate eine bessere Verträglichkeit und Effizienz aufweisen, obwohl weitere Forschung notwendig ist, um ihre langfristige Sicherheit und Wirksamkeit zu bestätigen (Stoffel et al., 2017).

Praktische Empfehlungen für Patienten

Für Patienten, die Eisentabletten einnehmen, sind praktische Empfehlungen und Ratschläge wichtig, um die Nebenwirkungen zu minimieren und die Therapie erfolgreich durchzuführen.

Einnahmehinweise

  1. Mit oder nach dem Essen einnehmen: Für Patienten, die unter Magen-Darm-Beschwerden leiden, kann die Einnahme von Eisentabletten mit oder nach einer Mahlzeit helfen, diese Beschwerden zu lindern. Obwohl dies die Eisenabsorption etwas verringern kann, wird die Verträglichkeit oft deutlich verbessert (Tolkien et al., 2015).

  2. Aufteilung der Dosis: Die Aufteilung der täglichen Eisendosis auf mehrere kleinere Dosen kann die Eisenaufnahme verbessern und das Risiko gastrointestinaler Beschwerden minimieren (Moretti et al., 2015).

  3. Einnahme mit Vitamin C: Die Einnahme von Eisentabletten mit einem Vitamin-C-reichen Getränk, wie Orangensaft, kann die Eisenabsorption erhöhen und gleichzeitig die gastrointestinalen Nebenwirkungen verringern (Stoffel et al., 2017).

Lebensstil und Ernährung

  1. Eisenreiche Ernährung: Eine Ernährung, die reich an eisenhaltigen Lebensmitteln ist, kann helfen, den Eisenbedarf zu decken und die Notwendigkeit hoher Dosierungen von Eisenpräparaten zu reduzieren. Zu den eisenreichen Lebensmitteln gehören rotes Fleisch, Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und angereicherte Getreideprodukte (Schümann et al., 2007).

  2. Vermeidung von Eisenblockern: Bestimmte Lebensmittel und Getränke, die die Eisenabsorption hemmen, sollten zeitlich von der Einnahme von Eisentabletten getrennt werden. Dazu gehören Kaffee, Tee, Milchprodukte und Lebensmittel, die reich an Kalzium und Phytaten sind (Tolkien et al., 2015).

  3. Hydration und Ballaststoffe: Ausreichende Flüssigkeitszufuhr und eine ballaststoffreiche Ernährung können helfen, Verstopfung zu vermeiden, eine häufige Nebenwirkung von Eisenpräparaten. Ballaststoffe fördern die Darmperistaltik und erleichtern die Stuhlpassage (Clark, 2008).

Klinische Überwachung und Nachsorge

Eine sorgfältige klinische Überwachung und Nachsorge sind entscheidend, um die Sicherheit und Wirksamkeit der Eisenbehandlung zu gewährleisten.

Blutuntersuchungen

Regelmäßige Blutuntersuchungen sind notwendig, um den Eisenstatus des Patienten zu überwachen und eine Eisenüberladung zu vermeiden. Dies umfasst die Messung des Hämoglobinspiegels, der Serumferritinwerte und der Transferrinsättigung (Anderson & Frazer, 2017).

Anpassung der Therapie

Basierend auf den Ergebnissen der Blutuntersuchungen und der Verträglichkeit der Therapie kann es notwendig sein, die Dosierung anzupassen oder auf ein anderes Eisenpräparat umzusteigen. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Patient und Arzt ist hierbei essenziell, um die beste Therapieoption zu finden (Papanikolaou & Pantopoulos, 2005).

Langfristige Nachsorge

Bei chronischem Eisenmangel oder genetischen Prädispositionen wie Hämochromatose ist eine langfristige Nachsorge erforderlich, um eine Eisenüberladung und damit verbundene Organschäden zu verhindern. Dies kann regelmäßige Blutentnahmen und eine Anpassung der Therapie einschließen (Gulec et al., 2014).

Fallbeispiele und klinische Erfahrungen

Fallbeispiele und klinische Erfahrungen bieten wertvolle Einblicke in die Praxis der Eisenbehandlung und die Handhabung von Nebenwirkungen.

Fallbeispiel 1: Schwangere Frau mit Eisenmangel

Eine 30-jährige schwangere Frau wurde mit Eisenmangelanämie diagnostiziert und begann eine Behandlung mit Eisen(III)-hydroxid-Polymaltose-Komplex. Trotz anfänglicher gastrointestinaler Beschwerden konnte durch die Einnahme des Präparats mit Nahrung und die Aufteilung der Dosis eine signifikante Verbesserung der Hämoglobinwerte und der allgemeinen Symptomatik erreicht werden. Die regelmäßige Überwachung der Blutwerte und die Anpassung der Therapie erwiesen sich als entscheidend für den Erfolg der Behandlung (McKie & McClain, 2006).

Fallbeispiel 2: Kind mit Eisenmangel

Ein 7-jähriger Junge mit Eisenmangel wurde mit einem flüssigen Eisen(II)-sulfat-Präparat behandelt. Aufgrund von Bauchschmerzen und Übelkeit wurde das Präparat auf Eisenbisglycinat umgestellt, was zu einer besseren Verträglichkeit führte. Die regelmäßige Überwachung und Anpassung der Dosierung entsprechend dem Körpergewicht des Kindes waren entscheidend für die erfolgreiche Behandlung (Clark, 2008).

Fallbeispiel 3: Älterer Erwachsener mit chronischem Eisenmangel

Ein 65-jähriger Mann mit chronischem Eisenmangel aufgrund gastrointestinaler Blutungen begann eine Behandlung mit Eisen(III)-hydroxid. Aufgrund von Verstopfung und Magenkrämpfen wurde die Dosis reduziert und auf eine split-Dosis-Therapie umgestellt. Zusätzlich wurde eine eisenreiche Ernährung und die Einnahme von Vitamin C empfohlen. Die regelmäßige Überwachung der Blutwerte half, die Therapie zu optimieren und eine Eisenüberladung zu vermeiden (Papanikolaou & Pantopoulos, 2005).

Schlussfolgerung

Eisentabletten sind ein wirksames Mittel zur Behandlung von Eisenmangel, aber ihre Anwendung ist häufig mit einer Vielzahl von Nebenwirkungen verbunden. Durch eine sorgfältige Auswahl des Präparats, die Anpassung der Dosis und die Berücksichtigung individueller Bedürfnisse und Ernährungsgewohnheiten können viele dieser Nebenwirkungen minimiert werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Patienten und Ärzten sowie eine regelmäßige klinische Überwachung sind entscheidend, um die bestmöglichen Behandlungsergebnisse zu erzielen und die Sicherheit der Therapie zu gewährleisten.

Literaturverzeichnis

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