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Mizellar oder Liposomal?

Mizellar vs. Liposomal – am Beispiel Curcumin

Wie du die beste Bioverfügbarkeit erzielst

Curcumin, der gelbliche Hauptwirkstoff der Kurkuma-Wurzel (Curcuma longa), hat in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit als gesundheitsfördernder Pflanzenstoff gewonnen – als Antioxidans, Entzündungsmodulator und vielseitiger „Allroundstoff“. Doch ein großes Problem bleibt: die Bioverfügbarkeit. Nur ein winziger Bruchteil des aufgenommenen Curcumins gelangt tatsächlich in den Blutkreislauf.

Diese Herausforderung hat Forscher und Hersteller dazu gebracht, neue Trägersysteme zu entwickeln – insbesondere mizellare und liposomale Formulierungen. Beide verbessern die Aufnahme, doch die liposomale Form gilt heute als die hochwertigere.

Grundbegriffe: Was bedeutet mizellar und was liposomal?

Mizellare Systeme (micellar): Mizellen sind winzige kugelförmige Strukturen, die aus sogenannten Amphiphilen bestehen – Molekülen, die sowohl wasserliebende (hydrophile) als auch fettliebende (hydrophobe) Teile besitzen. In einer wässrigen Umgebung richten sich diese Moleküle so aus, dass sie fettlösliche Stoffe wie Curcumin im Inneren einschließen und damit wasserlöslich machen. So können sie im Verdauungstrakt besser verteilt werden.

Liposomale Systeme (liposomal): Liposomen sind ebenfalls kugelförmig, bestehen aber aus einer echten Lipid-Doppelschicht, die der Zellmembran ähnelt. Sie bilden kleine Vesikel, in denen sowohl wasserlösliche als auch fettlösliche Wirkstoffe eingekapselt werden können. Dadurch sind sie stabiler, schützen ihren Inhalt vor Abbau und können besser mit Zellmembranen interagieren – ein entscheidender Vorteil für die Aufnahme.

Warum Bioverfügbarkeit so entscheidend ist

Die Bioverfügbarkeit beschreibt, wie viel eines Wirkstoffs nach der Einnahme tatsächlich in den Blutkreislauf gelangt. Bei Curcumin ist sie besonders gering. Das liegt an drei Hauptfaktoren: geringe Wasserlöslichkeit, schwierige Aufnahme durch die Darmwand und schneller Abbau in der Leber. Selbst wenn man große Mengen einnimmt, erreicht nur ein sehr kleiner Anteil den Blutkreislauf.

Das erklärt, warum neue Technologien wie mizellare oder liposomale Systeme entwickelt wurden. Sie sollen Curcumin besser löslich machen, es im Verdauungstrakt schützen und den Transport in die Zellen erleichtern.

Mizellare Systeme für Curcumin – Chancen und Grenzen

Mizellare Formulierungen erhöhen die Löslichkeit deutlich. Das fettlösliche Curcumin wird durch die Mizellen wasserdispergierbar, was die Aufnahme im Darm verbessert. Studien zeigen, dass solche Systeme die Resorption im Vergleich zu herkömmlichem Curcumin erheblich steigern können.

Allerdings gibt es auch Grenzen. Mizellen sind nicht sehr stabil und können im Verdauungstrakt leicht zerfallen. Wenn sie auseinanderfallen, wird das Curcumin wieder ungeschützt und kann schnell abgebaut werden. Außerdem erfolgt die Freisetzung oft sehr schnell, sodass der Wirkstoff im Körper nicht lange aktiv bleibt. Die Aufnahme in die Zellen ist begrenzt, weil die Mizellen in der Regel nicht direkt mit Zellmembranen verschmelzen.

Mizellare Systeme sind daher eine deutliche Verbesserung gegenüber herkömmlichem Curcumin, erreichen aber noch nicht die maximale Bioverfügbarkeit, die technisch möglich ist.

Liposomale Systeme für Curcumin – Aufbau und Vorteile

Liposomen sind komplexer aufgebaut. Sie bestehen aus einer Doppelschicht aus Phospholipiden – genau wie unsere Zellmembranen. Diese Struktur ermöglicht es, Curcumin sicher in der Membran einzuschließen. Dadurch wird es vor Abbau geschützt, kann länger im Blut bleiben und leichter in Zellen aufgenommen werden.

Ein besonderer Vorteil liposomaler Systeme liegt in ihrer Fähigkeit, mit Zellmembranen zu verschmelzen oder durch Endozytose in die Zelle aufgenommen zu werden. Das bedeutet: Der Wirkstoff gelangt direkt in das Zellinnere, wo er seine Wirkung entfalten kann. Zudem lässt sich die Freisetzung des Curcumins kontrollieren, sodass es über längere Zeit wirkt und gleichmäßiger verteilt wird.

Auch die Stabilität liposomaler Systeme ist in der Regel besser. Sie schützen das empfindliche Curcumin vor Oxidation, Verdauungsenzymen und saurem Milieu im Magen.

Liposomal schlägt mizellar – der direkte Vergleich

Wenn man mizellare und liposomale Systeme direkt vergleicht, zeigen sich deutliche Unterschiede. Beide steigern die Bioverfügbarkeit im Vergleich zu normalem Curcumin erheblich, aber Liposomen erreichen meist noch höhere Blutspiegel und eine längere Wirkdauer.

Liposomales Curcumin ist stabiler, wird besser von Zellen aufgenommen und kann den Wirkstoff gezielter freisetzen. Mizellare Systeme erhöhen zwar die Löslichkeit, bieten aber weniger Schutz und wirken kürzer. Zudem lässt sich die liposomale Technologie gezielter anpassen – etwa durch pH-empfindliche Systeme oder spezielle Oberflächenstrukturen.

Einziger Nachteil: Liposomale Präparate sind aufwendiger und teurer in der Herstellung. Doch wer Wert auf höchste Qualität legt, profitiert langfristig vom besseren Wirkprofil.

Worauf du bei Curcumin-Produkten achten solltest

Wer Curcumin zur Unterstützung von Gesundheit, Entzündungsschutz oder antioxidativem Schutz einsetzt, sollte nicht nur auf die Dosierung achten, sondern vor allem auf die Formulierung. Die wichtigsten Punkte sind:

  1. Achte auf die Bezeichnung der Technologie: liposomal, micellar, phytosomal oder nanoemulgiert.

  2. Liposomale Formen sind meist die hochwertigste Variante, bieten besseren Zellschutz und längere Wirkung.

  3. Gute Produkte nennen die Partikelgröße (idealerweise unter 200 Nanometer).

  4. Die Phospholipide sollten natürlichen Ursprungs und von hoher Reinheit sein.

  5. Die Hersteller sollten Studien oder Laboranalysen zur Bioverfügbarkeit vorlegen können.

  6. Preis ist ein Hinweis, aber nicht das einzige Kriterium – wichtig ist die belegte Wirksamkeit.

Beispielhafte Wirkung in der Praxis

Ein einfaches Rechenbeispiel verdeutlicht den Unterschied:

Unformuliertes Curcumin hat eine extrem geringe Bioverfügbarkeit. Nur etwa 1 % gelangt überhaupt ins Blut. Mizellare Systeme können diese Aufnahme um das Hundertfache steigern. Liposomale Systeme schaffen oft noch mehr – zum Teil bis zu 200-fache Verbesserungen.

Das bedeutet: Von 500 Milligramm normalem Curcumin gelangt nur rund 5 Milligramm in den Blutkreislauf. Bei mizellarer Form könnten es 500 Milligramm Äquivalenz sein, bei liposomaler sogar noch mehr – und das mit stabilerer, längerer Wirkdauer.

Grenzen und kritische Punkte

Nicht jedes Produkt, das sich „liposomal“ nennt, ist auch wirklich eines. Die Qualität hängt von der Herstellung ab – insbesondere von der Partikelgröße, Reinheit der Lipide und Stabilität. Auch mizellare Produkte können in ihrer Zusammensetzung stark variieren.

Zudem ist zu bedenken, dass selbst mit perfekter Bioverfügbarkeit Curcumin im Körper weiterhin umgewandelt wird. Das Ziel ist also nicht, möglichst viel aufzunehmen, sondern das verfügbare Curcumin optimal zu schützen und effektiv in die Zellen zu bringen.

Fazit: Liposomal ist die hochwertigere Wahl

Beide Systeme – mizellar und liposomal – verbessern die Bioverfügbarkeit von Curcumin deutlich gegenüber der herkömmlichen Form. Mizellare Systeme sind eine gute und günstige Lösung, wenn man die Aufnahme deutlich steigern möchte.

Wer jedoch maximale Qualität, Stabilität und Wirksamkeit sucht, profitiert am meisten von liposomalem Curcumin. Es bietet den besten Schutz, die effektivste Aufnahme und eine längere Wirkungsdauer.

Kurz gesagt:
Mizellar ist gut – liposomal ist besser.

Wenn du Curcumin wirklich wirksam einsetzen möchtest, achte auf liposomale Formulierungen und auf einen Hersteller, der Transparenz und Qualität großschreibt. So nutzt du das volle Potenzial dieses beeindruckenden Pflanzenstoffs.