Was ist CBD?
CBD steht für Cannabidiol, eine chemische Verbindung, die in der Cannabispflanze vorkommt. Es ist eines von über 100 Cannabinoiden, die in Cannabis gefunden wurden. Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC), das für die psychoaktiven Effekte von Cannabis verantwortlich ist und ein "High" verursacht, verursacht CBD keine psychoaktiven Effekte. Es wird häufig für seine potenziellen medizinischen Anwendungen untersucht, einschließlich der Behandlung von Schmerzen, Entzündungen, Angstzuständen, Epilepsie und anderen Erkrankungen. CBD wird in verschiedenen Formen angeboten, einschließlich Ölen, Kapseln, Cremes und sogar Lebensmitteln und Getränken.
Wie wird CBD gewonnen?
CBD wird in der Regel aus Hanfpflanzen extrahiert, die speziell für ihren hohen CBD-Gehalt gezüchtet werden. Es gibt verschiedene Extraktionsmethoden, aber die häufigsten sind:
1. CO2-Extraktion: Dies ist eine der beliebtesten und effizientesten Methoden. Sie verwendet überkritischen CO2, um das CBD aus der Pflanze zu extrahieren. CO2 wird unter Druck gesetzt, um eine flüssige Phase zu bilden, die durch die Pflanzenmaterialien zirkuliert und das CBD herauslöst. Anschließend wird der Druck reduziert, um das CO2 zu verdampfen und das reine CBD-Extrakt zurückzulassen.
2. Lösungsmittel-Extraktion: Bei dieser Methode werden Lösungsmittel wie Ethan oder Isopropylalkohol verwendet, um das CBD aus der Pflanze zu lösen. Das Pflanzenmaterial wird in einem Lösungsmittel eingeweicht, das CBD wird extrahiert, und dann wird das Lösungsmittel verdampft, um ein konzentriertes CBD-Öl zurückzulassen.
3. Olivenöl-Extraktion: Diese Methode wird eher von Hobbyisten angewendet. Sie erfordert das Erhitzen der Hanfblüten in Olivenöl, um das CBD und andere Verbindungen in das Öl zu lösen. Es ist eine einfache, aber weniger effiziente Methode im Vergleich zu den anderen beiden.
Nach der Extraktion wird das CBD-Extrakt oft weiter verarbeitet, um unerwünschte Verunreinigungen zu entfernen und die Konzentration des CBD zu erhöhen. Dies kann durch Destillation, Filtration oder andere Techniken erfolgen.
Wie wirkt CBD im Körper?
CBD, oder Cannabidiol, hat eine vielfältige Palette von potenziellen Wirkungen im Körper, die durch seine Interaktion mit dem Endocannabinoid-System (ECS) und anderen Rezeptoren und Signalwegen vermittelt werden.
Hier sind einige der wichtigsten potenziellen Effekte von CBD:
1. Entzündungshemmende Wirkung: CBD hat nachweislich entzündungshemmende Eigenschaften. Es interagiert mit verschiedenen Rezeptoren im Körper, einschließlich des CB2-Rezeptors im Endocannabinoid-System, um Entzündungen zu reduzieren. Diese Wirkung kann bei der Behandlung von entzündlichen Erkrankungen wie Arthritis, entzündlichen Darmerkrankungen und anderen Erkrankungen hilfreich sein.
2. Schmerzlinderung: CBD kann auch zur Schmerzlinderung beitragen. Es interagiert mit Rezeptoren im Endocannabinoid-System und anderen Schmerzrezeptoren im Körper, um Schmerzsignale zu modulieren und die Schmerzwahrnehmung zu reduzieren. Dies macht CBD zu einer vielversprechenden Option zur Behandlung von chronischen Schmerzen, neuropathischen Schmerzen und anderen Formen von Schmerzen.
3. Angstlinderung: Es gibt Hinweise darauf, dass CBD eine angstlindernde Wirkung haben kann. Es interagiert mit Rezeptoren im Gehirn, die an der Regulation von Angstzuständen beteiligt sind, einschließlich des Serotonin-1A-Rezeptors. Diese Wirkung kann bei der Behandlung von Generalisierter Angststörung (GAD), Sozialer Angststörung, posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) und anderen Angststörungen hilfreich sein.
4. Neuroprotektive Wirkung: CBD zeigt auch neuroprotektive Eigenschaften, was bedeutet, dass es das Nervensystem vor Schäden schützen kann. Es wurde gezeigt, dass CBD vor neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer, Parkinson und Multipler Sklerose schützt, indem es Entzündungen reduziert, oxidativen Stress verringert und die Neurogenese fördert.
5. Antikonvulsive Wirkung: CBD ist auch als wirksames Antikonvulsivum bekannt und wird zur Behandlung von Epilepsie eingesetzt. Es hat sich insbesondere als wirksam bei der Reduzierung von Anfällen bei Kindern mit schweren Formen von Epilepsie wie dem Dravet-Syndrom und dem Lennox-Gastaut-Syndrom erwiesen.
6. Antiemetische Wirkung: CBD kann Übelkeit und Erbrechen reduzieren, insbesondere bei Patienten, die eine Chemotherapie oder Strahlentherapie gegen Krebs erhalten. Diese antiemetische Wirkung kann die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern und ihnen helfen, die Nebenwirkungen der Krebsbehandlung besser zu bewältigen.
7. Antipsychotische Wirkung: CBD hat auch antipsychotische Eigenschaften gezeigt und wird als vielversprechende Behandlungsoption für Psychosen wie Schizophrenie untersucht. Es interagiert mit verschiedenen Neurotransmittersystemen im Gehirn, einschließlich des Dopaminsystems, um psychotische Symptome zu reduzieren.
8. Schlaffördernde Wirkung: CBD kann auch die Schlafqualität verbessern und bei Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit helfen. Es interagiert mit verschiedenen Rezeptoren und Signalwegen im Gehirn, die an der Regulation des Schlaf-Wach-Zyklus beteiligt sind, um die Schlafinduktion zu fördern und die Schlafarchitektur zu verbessern.
Wie unterscheidet sich CBD von anderen Aktivstoffen?
CBD, oder Cannabidiol, unterscheidet sich von anderen Aktivstoffen durch eine Reihe einzigartiger Eigenschaften und Wirkungen, die es zu einem vielversprechenden therapeutischen Wirkstoff machen:
1. Nicht-psychoaktive Wirkung: Im Gegensatz zu Tetrahydrocannabinol (THC), dem bekanntesten Cannabinoid in Cannabis, hat CBD keine psychoaktiven Wirkungen. Das bedeutet, dass es keine "High"- oder euphorischen Effekte verursacht, die mit dem Konsum von Cannabis assoziiert sind. Diese Eigenschaft macht CBD für Menschen attraktiv, die die potenziellen therapeutischen Vorteile von Cannabis nutzen möchten, ohne die psychoaktiven Nebenwirkungen von THC zu erfahren.
2. Entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften: CBD hat starke entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften, die es von anderen Aktivstoffen unterscheiden. Es kann Entzündungen im Körper reduzieren, indem es verschiedene Entzündungssignale hemmt und oxidative Schäden durch freie Radikale neutralisiert. Diese Eigenschaften machen CBD zu einer vielversprechenden Behandlungsoption für eine Vielzahl von entzündlichen Erkrankungen und Krankheiten, einschließlich Arthritis, entzündlichen Darmerkrankungen und Neurodegeneration.
3. Breites Anwendungsspektrum: CBD hat ein breites Anwendungsspektrum und kann bei der Behandlung einer Vielzahl von Gesundheitszuständen und Symptomen hilfreich sein. Es wurde zur Schmerzlinderung, zur Reduzierung von Angstzuständen, zur Verbesserung der Schlafqualität, zur Behandlung von Epilepsie und zur Linderung von Übelkeit und Erbrechen bei Krebspatienten eingesetzt. Diese Vielseitigkeit macht CBD zu einem vielversprechenden Wirkstoff in der Medizin und Wellness.
4. Geringes Missbrauchspotenzial: Aufgrund seiner nicht-psychoaktiven Natur und seines geringen Missbrauchspotenzials im Vergleich zu THC hat CBD ein niedrigeres Suchtpotenzial und wird nicht als Betäubungsmittel eingestuft. Dies macht es zu einer sichereren Option für die langfristige Anwendung, insbesondere für Patienten, die von den therapeutischen Vorteilen von Cannabis profitieren möchten, ohne das Risiko einer Sucht oder Abhängigkeit einzugehen.
5. Gute Verträglichkeit: CBD wird im Allgemeinen gut vertragen und verursacht selten schwere Nebenwirkungen. Häufige Nebenwirkungen können Müdigkeit, Durchfall und Appetitveränderungen umfassen, sind jedoch im Vergleich zu vielen verschreibungspflichtigen Medikamenten mild. Dies macht CBD zu einer attraktiven Option für Menschen, die nach natürlichen und gut verträglichen Behandlungsalternativen suchen.